Hepatitis ist eine Leberentzündung, das Wort setzt sich aus dem lateinischen hepar = Leber und der Endung "itis" = Entzündung zusammen. Auch heute noch, über 20 Jahre nach der Entdeckung, wird eine Hepatitis C Infektion oft übersehen. Eine Behandlungsmöglichkeit für Menschen, die unter einer chronischen viralen Leberentzündung leiden, ist das aus Mariendisteln gewonnen Silibinin. Die Mariendistel ist eine Heilpflanze aus der Familie der Korbblütler - und nicht zuletzt auch ein sehr schönes Ziergewächs für den Garten. Mariendisteln werden bis zu 1 1/2 Meter hoch, haben kleine rot-violette Blüten und dunkelgrünen Blätter, die am Rand spitze Dornen tragen. Lediglich die graubraunen Samen der Mariendisteln werden zu medizinischen Zwecken verwendet, sie beinhalten "Silymarin" mit den Einzelsubstanzen Silibinin, Silychristin und Silydianin, Flavonoide, Öl und Eiweiß.

Bei Untersuchungen der Berliner Charité hat sich gezeigt, dass Silibinin-Infusionen die Virusmenge im Blut bei Hepatitis C Patienten, die nicht auf die Standardbehandlung mit den Arzneimitteln Interferon und Ribavirin ansprechen, deutlich senken können. In rund 50% der untersuchten Fälle waren nach einigen Wochen keine Viren mehr nachweisbar. Silibinin ist ein Diastereomerengemisch, das aus den Früchten der Mariendistel (Silybum marianum) gewonnen wird - es gilt als leberschützend und stärkt die Funktion der Leber. Mariendisteln werden in der Intensivmedizin sogar bei Pilzvergiftungen in hoher Dosis zur Lebensrettung eingesetzt. Mariendisteln wirken entgiftend, antioxidativ, gallefördernd und regenerativ - damit sind sie das wirksamste natürliche Leberheilmittel, das wegen seiner hohen Wirksamkeit sogar vom Bundesgesundheitsamt als offizielle Heilpflanze zur inneren Anwendung anerkannt wird.