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Migräne - mehr als nur Kopfschmerz

09.05.2012 13:50
Als Migräne bezeichnet man anfallartige, oft pulsierende Schmerzen des Kopfes, welche wiederholt und meist einseitig im Bereich von Schläfe, Stirn und Auge auftreten. Sie können aber auch vom Hinterkopf oder vom Nacken ausgehen, die Seite tauschen oder auf beiden Seiten auftreten. Die Migräne beginnt in der Regel in den frühen Morgenstunden und kann einige Stunden bis Tage andauern. Durchschnittlich erleidet ein von Migräne betroffener Patient eine bis vier Attacken pro Monat.

Eine typische Migräne verläuft in fünf Phasen:

1. Die Vorphase Diese geht mit einer erhöhten Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Heißhungeranfällen, Hyperaktivität und einer Überempfindlichkeit der Sinneseindrücke sowie vermehrter Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Verstopfung und Übelkeit einher.

2. Die Auraphase Hier treten bei etwa 10-15 % der Migränegeplagten neurologische Symptome auf, die man als "Aura" bezeichnet. Aura bedeutet soviel wie "die Wahrnehmung eines Lufthauches". Hier treten Sehstörungen (Flimmern, Schwarzwerden vor Augen) auf. Die Aura tritt vor den eigentlichen Kopfschmerzen auf und dauert bis zu einer Stunde an.

3. Die Kopfschmerzphase Die Kopfschmerzattacke beginnt. Stechende, bohrende, pochende, pulsierende oder krampfartige Kopfschmerzen nehmen langsam zu. Diese Phase geht oftmals mit Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit einer. Die Kopfschmerzphase hält gewöhnlich vier bis 72 Stunden an.

4. Die Rückbildungsphase Die Symptome nehmen ab. Betroffene fühlen sich müde, abgespannt und brauchen ein wenig Erholung.

5. Die Erholungsphase Die letzte Phase dient der Erholung. Sie kann bis zu zwei Tagen andauern.

Zur Selbstbehandlung akuter Migräneattacken eignen sich verschiedene Wirkstoffe wie: Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Paracetamol. Auch äußerlich angewendetes ätherisches Pfefferminzöl hat sich als wirksam erwiesen. Dem Arzt steht außerdem eine große Palette an hochpreisigen, verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln zur Verfügung, die jedoch von vielen Krankenkassen nicht mehr oder nur teilweise übernommen werden.

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