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Nahrungsergänzungsmittel - nicht immer gut für die Gesundheit

02.02.2012 09:29
"Gesundheit, unser höchstes Gut!" Diesen Spruch kennen Sie sicher auch, leben wahrscheinlich, wie viele Menschen, sogar danach. Sie treiben Sport, versuchen gesund zu essen und richtig zu trinken. Langt das, um gesund zu bleiben? Oder sind Nahrungsergänzungsmittel mit Antioxidantien, Enzymen, Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen unbedingt nötig?

Die öffentliche Diskussion zu dieser Frage läuft schon seit einiger Zeit, klare Aussagen dazu sind verhältnismäßig selten. In den vergangenen Jahren zeigten einige seriöse Studien Ergebnisse, die zumindest nachdenklich machen. Denn sicher ist, dass auch der Spruch "Es ist nicht alles Gold, was glänzt!" in diesem Falle passt. Nahrungsergänzungsmittel, spezielle Vitaminpräparate und Vitamine in komplexen Multivitamin-Tabletten erfreuen sich überall großer Beliebtheit. Es ist doch auch eine tolle Sache, wenn sich Schlemmermahlzeiten oder "alkoholische Feierlichkeiten" mit dem Einwurf einiger Kapseln oder Tabletten wieder ausgleichen lassen. Genau da aber liegt die Gefahr!

Vitamine sind in Vitaminpräparaten, wie Multivitaminpillen oder A bis Z- Kapseln manchmal in so großer Vielfalt vertreten, dass es gar nicht mehr gesund sein kann. Überhaupt ist das Zuviel meistens das Problem. Gerade die wichtigen Vitamine A, C und D, zusammen mit dem Vitamin B- Komplex sowie Spurenelemente und Mineralstoffe braucht unser Körper natürlich. Aber unsere normale Nahrung enthält üblicherweise ausreichende Mengen dieser Stoffe. Solange Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungmittel gelegentlich und in niedriger Dosierung eingenommen werden, schaden sie wahrscheinlich keinem, auch wenn die Einnahme vielleicht gar nicht nötig wäre. Wer regelmäßig Vitamine in höherer Dosierung, womöglich zusätzlich diverse Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminpräparate anderer Zusammensetzung nebenbei, konsumiert, muss mit Gesundheitsschäden rechnen. So wurde nachgewiesen, dass zu hohe Dosen von Vitamin E Leberschäden verursachen können, oder mit Antikoagulantien (Blut-Verdünnern) vom Cumarin-Typ zusammen schwere Blutungen bewirken können. Den gleichen unheilvollen Effekt kann es geben, wenn Glukosamin allein oder vor allem in Kombination mit Chondroitinsulfat zusammen mit Cumarin haltigen Medikamenten über einige Zeit genommen wird. Vitamin C (Ascorbinsäure) kann, längere Zeit zu hoch dosiert, Nierenschädigungen bewirken. Zu viel Eisen kann den natürlichen Ferritin-Spiegel beeinflussen und letztlich zu Diabetes, koronarer Herzerkrankung oder gar Krebs führen.

Als Fazit gilt, dass am besten der Hausarzt vor Einnahme solcher Vitaminpräparate, Ergänzungsmittel oder einzelner Vitamine (in Pillen- oder Brauseform) gefragt werden sollte. Er kennt auch die Empfehlungen des Bundesinstituts für Risiko-Wertung (BfR) und entsprechende Neben-und Wechselwirkungen der Medikamente.
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