Es begann im April 2009. Wegen einer Grippewelle wurden zuerst in Mexiko Schulen geschlossen, später auch Kirchen und Fußballstadien. Der Erreger dieser Grippewelle war eine Abwandlung des Influenza A-Virus H1N1. „Schweinegrippe“ wurde diese Form der Grippe schnell genannt, denn in Amerika waren ähnliche Viren bei Schweinen beobachtet worden. In Mexiko schafften die Viren zum ersten Mal die Übertragung auf den Menschen, schnell breitete sich die neue Grippeform über die ganze Welt aus. Die Symptome lassen nicht auf eine besondere Erkrankung schließen, sie unterscheiden sich nicht von denen einer normalen Grippe:
Fieber, Müdigkeit,
Kopfschmerzen, Husten, Gliederschmerzen,
Halsschmerzen - manchmal auch
Durchfall oder Erbrechen.
Wie kann ich einer Ansteckung mit der Schweinegrippe vorbeugen? Ein erster Schritt zur Vermeidung der Übertragung durch die Tröpfcheninfektion (Übertragung der Erreger durch die Luft) ist die
Vermeidung großer Menschenmengen oder enger Menschenansammlungen. An Orten, an denen Schweinegrippe ausgebrochen ist, kann man beobachten, dass viele Menschen
Mundschutz tragen. Es ist ratsam, sich einen qualitativ hochwertigen Mundschutz in der Apotheke zu besorgen und diesen zu tragen, wenn eine erhöhte Ansteckungsgefahr besteht.
Eine weitere einfache Vorbeugungsmaßnahme ist das
häufige Händewaschen. Menschen, die viel unterwegs sind oder viel Kontakt mit Flächen haben, die verschiedene Personen berühren, denen empfiehlt sich die Verwendung von
Desinfektionsmitteln. Typische Beispiele für diese hochfrequentierten Orte sind öffentliche Verkehrsmittel oder Geldautomaten.
Was aber, wenn man glaubt sich mit der Schweinegrippe angesteckt zu haben? In einem ersten Schritt sollte man den Kontakt zu anderen Menschen meiden, nicht zur Arbeit gehen und im nächsten Schritt zum Arzt gehen, um sich Sicherheit in der Diagnose zu verschaffen und sich Medikamente verschreiben zu lassen. Diese wirken nur in einem sehr frühen Stadium, typischerweise kommen Neuraminidasehemmer wie Tamiflu (Oseltamivir) und Relenza (Zanamivir) zum Einsatz, die die Vermehrung des Virus im Körper bremsen.
Wenn Ihr Arzt den Verdacht hat, dass Sie an der Schweingrippe erkrankt sind, muss er eine Meldung an das Gesundheitsamt machen, die so genannte "Verdachtsmeldung". Wenn eine genauere Untersuchung durch ein Labor diesen Verdacht bestätigt und der H1N1 Schweineegrippe-Erreger nachgewiesen werden konnte, macht das Labor eine entsprechende "Nachweismeldung". Sollte die Laboranalyse negativ ausfallen, löst der Arzt seine "Verdachtsmeldung" beim Gesundheitsamt durch eine "Negativmeldung" ab.
Seit Ende Oktober 2009 gibt es in Deutschland eine Impfung gegen die Schweinegrippe. Für weitere Informationen dazu fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.