1. WAS IST ASS-ratiopharm 500 mg UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? ASS-ratiopharm 500 mg ist ein schmerzstillendes und fiebersenkendes Arzneimittel aus der Gruppe der entzündungshemmenden Substanzen. ASS-ratiopharm 500 mg wird angewendet bei – leichten bis mäßig starken Schmerzen – Fieber Hinweise: ASS-ratiopharm 500 mg soll jedoch bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen wegen des möglichen Auftretens eines Reye-Syndroms nur auf ärztliche Anweisung und nur dann eingenommen werden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken (siehe 2. unter „Kinder und Jugendliche“). ASS-ratiopharm 500 mg soll längere Zeit oder in höheren Dosen nicht ohne Befragen des Arztes oder Zahnarztes eingenommen werden. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON ASS-ratiopharm 500 mg BEACHTEN? ASS-ratiopharm 500 mg darf nicht eingenommen werden – wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Acetylsalicylsäure und gegen Salicylate, einer Gruppe von Stoffen, die der Acetylsalicylsäure verwandt sind oder einen der sonstigen Bestandteile von ASS-ratiopharm 500 mg sind – bei Magen- und Darmgeschwüren – bei krankhaft erhöhter Blutungsneigung – in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft Besondere Vorsicht bei der Einnahme von ASS-ratiopharm 500 mg ist erforderlich Sie sollten ASS-ratiopharm 500 mg nur mit besonderer Vorsicht (d. h. in größeren Einnahmeabständen oder in verminderter Dosis) und unter ärztlicher Kontrolle einnehmen – bei Überempfindlichkeit gegen andere Schmerz-, Entzündungs- oder Rheumamittel oder bei Bestehen anderer Allergien – bei gleichzeitiger Behandlung mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln (z. B. Cumarinderivate, Heparin [mit Ausnahme niedrig dosierter Heparin-Behandlung]) – bei Asthma bronchiale – bei chronischen oder wiederkehrenden Magen- oder Zwölffingerdarmbeschwerden – bei vorgeschädigter Niere – bei schweren Leberfunktionsstörungen – in den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft Wenn Sie an Asthma, Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellungen (Nasenpolypen) oder chronischen Atemwegsinfektionen (besonders gekoppelt mit heuschnupfenartigen Erscheinungen) erkrankt sind oder wenn Sie eine Überempfindlichkeit gegen Schmerz- und Rheumamittel aller Art haben, besteht bei der Einnahme von ASS-ratiopharm 500 mg die Gefahr von Asthmaanfällen (so genannte Analgetika-Intoleranz/Analgetika-Asthma). Bitte befragen Sie vor der Anwendung Ihren Arzt. Das Gleiche gilt für Patienten, die auch gegen andere Stoffe überempfindlich (allergisch) reagieren, wie z.B. mit Hautreaktionen, Juckreiz oder Nesselfieber. Bei Einnahme von ASS-ratiopharm 500 mg vor operativen Eingriffen ist der Arzt oder Zahnarzt zu befragen bzw. zu informieren. Bei längerem hoch dosierten, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen. Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen. ASS-ratiopharm 500 mg gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln (nicht-steroidale Antirheumatika), die die Fruchtbarkeit von Frauen beeinträchtigen können. Diese Wirkung ist nach Absetzen des Arznei mittels reversibel (umgekehrt). Kinder und Jugendliche ASS-ratiopharm 500 mg soll bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen nur auf ärztliche Anweisung und nur dann eingenommen werden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken. Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhaltendem Erbrechen kommen, so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms, einer sehr seltenen, aber lebensbedrohlichen Krankheit sein, die unbedingt sofortiger ärztlicher Behandlung bedarf. Bei Einnahme von ASS-ratiopharm 500 mg mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Verstärkt werden – die Wirkung gerinnungshemmender Arzneimittel (z. B. Cumarinderivate und Heparin) – das Risiko einer Magen-Darm-Blutung bei gleichzeitiger Behandlung mit Medikamenten, die Cortison oder cortisonähnliche Substanzen enthalten, oder bei gleichzeitigem Alkoholkonsum – die Wirkung von bestimmten blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Sulfonylharnstoffen) – die gewünschten und unerwünschten Wirkungen von Methotrexat – die Blutspiegel von Digoxin, Barbituraten sowie Lithium – die gewünschten und unerwünschten Wirkungen einer bestimmten Gruppe von Schmerz- und Rheumamitteln (nicht-steroidale Analgetika/Antiphlogistika) – die Wirkung von bestimmten Antibiotika (Sulfonamide und Sulfonamid-Kombinationen [ z.B. Sulfamethoxazol/Trimethoprim]) – die Wirkung von Trijodthyronin, einem Medikament gegen Schilddrüsenunterfunktion – die Wirkung von Valproinsäure, einem Medikament gegen Krampfleiden (Epilepsie) ASS-ratiopharm 500 mg vermindert die Wirkungen von – bestimmten Medikamenten, die eine vermehrte Harnausscheidung bewirken (so genannte Aldosteron antagonisten und Schleifendiuretika) – blutdrucksenkenden Arzneimitteln – harnsäureausscheidenden Gichtmitteln (z. B. Probenecid, Sulfinpyrazon) ASS-ratiopharm 500 mg sollte daher nicht zusammen mit einem der o. g. Stoffe angewendet werden, ohne dass der Arzt ausdrücklich die Anweisung gegeben hat. Bei Einnahme von ASS-ratiopharm 500 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Während der Einnahme von ASS-ratiopharm 500 mg sollte Alkoholgenuss möglichst vermieden werden. Schwangerschaft und Stillzeit Wird während einer längeren Einnahme von ASS-ratiopharm 500 mg eine Schwangerschaft festgestellt, so ist der Arzt zu benachrichtigen. Im 1. und 2. Schwangerschaftsdrittel sollten ASSratiopharm 500 mg nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. In den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft darf Acetylsalicylsäure wegen eines erhöhten Risikos von Komplikationen für Mutter und Kind bei der Geburt nicht eingenommen werden. Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, wird bei kurzfristiger Einnahme der empfohlenen Dosis bei Schmerzen oder Fieber eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein. Sollte im Einzelfall eine längere Einnahme bzw. Einnahme höherer Dosen (mehr als 6 Tabletten/Tag, die 3 g Acetylsalicylsäure/Tag entsprechen) verordnet worden sein, sollte jedoch ein frühzeitiges Abstillen erwogen werden. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.