Jod gehört zu den wichtigsten Spurenelementen, die der Körper zum Überleben braucht. Der Nährstoff sorgt dafür, dass die Schilddrüse die lebenswichtigen Hormone bilden kann, die unter anderem den Stoffwechsel regeln, die Zellteilung beeinflussen und für die Wärmeproduktion verantwortlich sind. Vor allem in Wachstumsphasen ist der Organismus auf eine gute Jodversorgung angewiesen. Da der Körper Jod nicht selbst produzieren kann, muss er von außen versorgt werden. Ein erwachsener Mensch benötigt täglich etwa 200 Mikrogramm. Deutschlands Böden sind generell jodarm, sodass die Grundnahrungsmittel keine ausreichende Zufuhr garantieren. Außer in Meerestieren und Seefischen ist der Nährstoff vor allem in jodiertem Speisesalz enthalten, je nach Fütterung der Tiere auch in Milchprodukten.
Die Folgen von Jodmangel
Dauerhafter Jodmangel kann zu einer starken Beeinträchtigung der Schilddüsenfunktion führen. Typische Anzeichen einer Unterfunktion sind unerklärliche Gewichtszunahme, Schlafstörungen, Trägheit, Haarausfall, Konzentrations- und Verdauungsprobleme. Die krankhafte Vergrößerung der Schilddrüse führt schließlich zur Kropfbildung, die wiederum Schluck- und Atembeschwerden verursacht. Neugeborene können durch Jodmangel starke Entwicklungsstörungen erleiden, für Embryos vergrößert sich das Risiko einer Fehlgeburt oder von Missbildungen. Vor allem schwangere und stillende Frauen haben einen erhöhten Bedarf und sollten die natürliche Zufuhr durch Tabletten unterstützen. Auch Veganer gehören zur gefährdeten Gruppe, ebenso wie Patienten mit Bluthochdruck, die Salz aus gesundheitlichen Gründen meiden.